Dienstag, 26. April 2011

Zurück in Moree

Nora im Vergleich zum Wasserfall
Großstädte sind teuer, auch für Backpacker die in vergleichsweise günstigen Hostels wohnen. Jeden Tag findet man neue mehr oder weniger sinnvolle Dinge um sein Geld auszugeben (eine Mundharmonika!) und statt abends schlafen zu gehen feiert man bis in die Nacht.
Nach drei Nächten im "Chill-Backpackers" haben wir am Sonntag Queenslands Hauptstadt Brisbane verlassen (ich werde hier in zwei Monaten hin zurückkehren) und uns Richtung Süden gewendet, um uns dort einen als Weltkulturerbe ausgezeichneten Nationalpark anzusehen.
Das ganze Gebiet ist ein riesiger mit Regenwald bewachsener Vulkan, dessen Krater sich bis zur Küste hinzieht. Der erste Stopp nach vielen Kilometern bergauf Fahren, der Ford Falcon mit seinen 220 PS spürt die meisten Steigungen nichtmal ;), hieß Springbrook. Alle Campingplätze des kleinen Bergdorfes waren leider belegt, aber die Wanderung zu den Springbrook Falls haben wir trotzdem gemacht. Es hat sich gelohnt! Nach ca. zwei Kilometern Junglewalk entdeckten wir zwischen riesigen Palmen und exotischen Bäumen einen monströsen Wasserfall, der nur wenig Wasser führte, aber dieses umso schöner über bestimmt 100 Höhenmeter dem Boden entgegen schleuderte. Der kunstvoll in Stein gehauene Pfad führte uns direkt unter dem Wasserfall hindurch. Awesome!
Am Abend fuhren wir dann nach Murwillumbah und verbrachten dort die Nacht. Eine Nacht, mehre Kilometer und tausend Kurven und Hügel später bestiegen wir dann den Mount Warning. Eine neun Kilometer Wanderung bis zu der Spitze des Berges, geschätzte Zeit laut Infotafel fünf Stunden, wir haben es in drei Stunden geschafft (wir waren auch schon ein bisschen spät dran). Mit jeder Stufe und jedem Stein, die uns der Spitze näher brachten, wurde die Aussicht schöner bis man schließlich nach den letzten 200 Metern Felsenklettern die Spitze erreichte und über den Regenwald bis zur "Golden Coast" blicken konnte. Noch nie zurvor habe ich mich gleichzeitig so erschöpft und überwältigt gefühlt. Sehr selbst:


Auf dem Rückweg hat dann noch eine kleine Phyton vorbeigeschaut:


Die nächste Nacht verbrachten wir in einem sehr seltsamen Ort. Nimbin!
 Nach einem Hippie Festival im Jahre 1973 hat es manchen dieser friedvollen Menschen so gut an diesem Ort gefallen, dass sie einfach da geblieben sind. So entstand Nimbin ein Ort voller bunter Häuser, Drogen und entspannter Atmosphäre. Der erste Abend dort war sehr enttäuschend, denn in der einzigen Kneipe des Ortes waren nur Trunkenbolde. Der Rückzug ins Zelt und eine sehr "entspannte" Runde Uno besserten aber die Stimmung. Als am nächsten Tag jedoch wieder mehr Leben in die einzige Straße dort kam, versprühte Nimbin seinen Charme. Eine Band spielte auf der Straße, bunte Leute bildeten ein Mahnmal gegen Atomkraft und jeder Zweite sprach einen im Vorrübergehen an, ob man wohl Gras oder Hasch-Kekse kaufen wollte.
Am nächsten Wochenende findet in Nimbin "Mardi Gras(s)" statt. Leider werden wir dann arbeiten müssen und deshalb nicht an diesem riesigen Anti-Hanf-Verbot Protestzug teilnehmen können.


Mona Lisa etwas anders...
Nun sitze ich wieder in Moree. Heute Abend koche ich einen leckeren Curry Wok und gleich probiere ich die frischen Schoko-Kekse von Nora. Eigentlich bin ich gerade viel zu gechillt, als dass ich morgen arbeiten könnte. :D Aber ich freue mich schon drauf...


2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Tolle Natur - Abenteuer - Schoko-Kekse - was will der Mensch mehr? Weiterhin viel Glück!
Gruß, Ulrich

Lisa hat gesagt…

Hallo Robi,
Schön, wieder etwas Neues von dir zu lesen. Du bist ja sehr sportlich unterwegs. Mit welcher Art von Schuhen begibst du dich auf solch strapaziöse Wanderungen :-?
Gruß
(Mona) Lisa

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