Donnerstag, 21. April 2011

Brisbane

Ich und das größte Radioteleskop Australiens
 Nach einigen schönen Tagen in Narrabri, sind wir vor vier Tagen mit einem Jobangebot in der Tasche nach Moree gefahren. Nach zwei kalten Nächten auf einem sehr spärlich ausgestatteten Campingground in einem Zelt mit einer hauchdünnen, kaum spürbaren Isomatte waren wir sehr froh, als wir in Moree einen günstigen und sauberen Campingplatz mit drei Pools und einem bestimmt zwei m² großen Grill fanden. Unsere Laune war auf dem Höhepunkt und ich musste keine Angst vor der Nacht mehr haben, nachdem ich mir noch eine Fleecedecke und eine Luftmatratze gekauft habe.
Einer unsere lustigen Abende

Leider hörten wir in den folgenden Tagen sehr wenig von unserem Arbeitsgeber und da wir in einer 7000 Einwohner Stadt mitten im Hinterland festsaßen, sank unsere Laune Tag für Tag ein Stückchen. An den Tagen vor unserer Ankuft hatte es geregnet und die Baumwollernte stand still. Die "ginneries" bei denen wir eigentlich arbeiten sollten, stellten in weiser Vorraussicht auf den fehlenden Woll-Nachschub keine neuen Arbeiter mehr ein - unser Arbeitgeber war also abgesprungen und "Dick" unser Jobvermittler wusste auch nicht mehr weiter. Gutes Essen jeden Abend und der heiße Pool hielten uns aber einigermaßen bei Laune und mit neuer Motivation und frisch gefälschten Lebensläufen (Traktorerfahrungen und so...) ging es zu den drei Jobagencies der Stadt, die leider keine Jobs, aber ein paar Telefonnummern für uns hatten. In der Nähe von Moree gibt es außer tausender Bauwollfelder nämlich auch noch die größte Nussfarm einer bestimmten Nusssorte (hab ich gerade vergessen welche) der südlichen Hemisphäre. Diese sollte in der nächsten Woche mit der Ernte anfangen. Also haben wir dort auch direkt angerufen und mit "Marco" einem serbischen Farmer gesprochen, der uns von 20 Arbeitsstellen für die er 50 Bewerber hat berichtete. Die nächsten Tage in Moree wurden etwas frustrieren und unser deutscher Freund Jan gab auf und verließ uns schon nach zwei Tagen. Hartnäckigkeit ist in Australien sehr wichtig bei der Jobsuche, aber Nora und Simon haben nicht mehr allzu viel Wochen in Australien und in Moree auf einen Job warten ist nicht gerade die schönste Art die Zeit hier zu verbringen. Also alle ab ins Auto, Robert der Farmer verlässt Moree:

 Und zwar mit dem Auto Richtung: BRISBANE. :) 500 Kilometer hautpsächlich gerade Straßen durch vertrocknete Wiesen und Felder können echt langweilig sein!
Hier sind die Straßen schon eher hart kurvig und hügelig. Denn hier sind wir schon in Queensland.
 Nach ca. 6 Stunden Autofahrt und zwei Pausen bei McDonalds kame wir gestern Abend in Brisbane an. Mitten durch die Innenstadt und über den Fluss bei Dunkelheit - der Anblick der Stadt war umwerfend!!
Hier sieht man die Aussicht vom Dach unseres Hostels
Nach einer kleinen Erkundungstour gestern Abend und einer gegen jede Erwartungen ruhige und kühle Nacht (die Klimaanlagen arbeiten einwandfrei), kam heute Morgen der erlösende Anruf. Wir müssen die Jobsuche hier nicht noch einmal von Vorne beginnen, Marco der Nussfarmer hat angerufen und uns für nächste Woche Donnerstag um 7:30 auf seine Farm bestellt. Das heißt es geht wieder 500 Km zurück nach New South Wales auf den Campingplatz mit dem heißen Pool und dem großen Grill. Wir haben ARBEIT! :) Gut bezahlte Drecksarbeit!! Genau das was wir suchen. Jetzt haben wir noch 5 Tage Zeit und sind mitten in Brisbane. Besser kann man die Wartezeit ja wohl kaum überbrücken, oder? Wahrscheinlich geht es morgen die Ostküste runter an den Surferstrand Bayron Bay und in ein Hippiedorf.
Die Jobirrfahrt geht weiter!

1 Kommentare:

oma und opa hat gesagt…

Hallo Robert, Lesen deine Abenteuer immer fleißig. Es ist ja nicht langweilig bei dir! Hast du schon einige Kilos abgenommen? Wir haben Ostern gut verlebt. Unser Familiebild hast du ja auch wohl gesehen. Der Ulrich hatte es ja ins Internet gestellt. Heute ist Ostermontag und wir sitzen hier gemütlich im Kinderzimmer, Oma und ich versuchen dir etwas zuschreiben. Wir sehen uns ja in vier Monaten schon wieder!
Deine Oma und Opa

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