Narrabri

Wind, LKWs und trainierende Pferde. Schwärme von Papageien,
ausgetrocknete Langschaften und ekeliges Leitungswasser. Das sind die
ersten Eindrücke aus Narrabri, der Baumwoll-Hauptstadt von New South Wales.
Dem Jobangebot eines Agenturleiters namens "Dick" folgend haben wir uns
gestern mit dem Auto auf den Weg richtung cotton harvest gemacht (Dicks
Kommentar dazu: "Thanks, good move, Di"). 500 Kilometer weiter im Westen
ist gerade Baumwollernte angesagt und jeder Arbeiter wird gebraucht.
Der vollgeladene Ford Falcon von Nora und Simon hat uns also durch die
Berge und über endlos lange Straßen nach Narrabri gebracht, wo wir nun
auf einem Campingplatz auf Arbeit warten.
Auf dem ersten Foto sieht man uns neben dem Ford Falcon, nachdem es im
Auto leicht verbrannt gestunken hat und wir Angst hatten, dass der etwas
zu niedrige Pegel des Getriebeöls dem Auto den Rest geben könnte. Der
Nationalpark, den wir dort durchfahren haben, war voller
regenwaldbewachsener Berge und wunderschöner Wiesen.
Einige hundert Kilometer oder auch drei Orte später wurde die Landschaft
flacher und trockener, bis schließlich die Wiesen braun wurden und man
die geraden Straßen viele Kilometer weit sehen konnte. Kängurus ließen
sich am Straßenrand blicken und haben uns jobsuchenden Backpackern
hinterher geguckt.
Auf dem zweiten Foto seht ihr unseren "Campground" (den man zu Recht von
einem Campingplatz unterscheiden sollte), welcher uns eine Wiese, Wasser
und sehr abartige spinnenüberwucherte Sanitäreinrichtungen bereit stellt
(Ein Frosch wacht auf der Mauer zwischen Herren- und Damentoiletten).
Wenn sich der Dick nicht meldet, haben wir noch die Möglichkeit zwei
Jobagenturen aufzusuchen oder Farmer direkt anzurufen. Gleich gucken wir
uns noch Australiens größtes Radioteleskop an, was sich zufälliger Weise
in der Stadt befindet. Sehr entspannt hier die Stimmung...